Gemeinschaftsausstellung Konzeptkunst

Landschaft.Gesellschaft.Schöpfergeist – vom Abstrakten zum Konkreten

Peter Michael Lupp | Mobile – UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau
Rudolf Schwarz | Bliesgauhocker – Botschafter einer Region
Dorothée Pirrung | denk.mal19 – Landschaft empfindendes Bauen
Dr. Helmut Wolf | Floß der Nachhaltigkeit – Balance fürs Leben

Mobile

Künstlerisches Arbeiten kultivieren

Beginnend mit dem Biosphärenfest 2024 öffnet der Kunst- und Kulturort Historisches Rathaus Kleinblittersdorf seine Tür für ein Neues Denken in unserer Modellregion.

Vom abstrakten Modell zum konkreten Projekt zeigt die Ausstellung Werke der Konzeptkunst und „Ideenlabore“, die in einem Bündnis oder in einem Dialog mit dem „Mobile UNESCO Biosphärenreservat Bliesgau“ bislang lebendig geworden sind – mit dem Ziel zur Nachahmung. Im Fokus steht dabei ein Austausch zwischen diesem Sinnbild + Findeinstrument für nachhaltige Lebensformen, seinen Leitgedanken, Impulsen und dessen Vision, der kulturellen Aufgabe unserer Modellregion in Form künstlerischen Schaffens von „Mensch im Einklang mit Natur“ wertschätzend Raum zu geben.

In der Ausstellung „Vom Abstrakten zum Konkreten“ offenbart sich dem Betrachter das Bündnisprinzip des „Mobiles UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau“. Spielerisch und poetisch entstehen im Experiment Gedankenbausteine zu 10 Handlungsfeldern und ein Bewusstsein der Nachhaltigkeit, das sich in der Ausstellung zunächst in den Projekten „BliesgauHocker – Botschafter einer Region“ und „Landschaftsgebundenes Bauen am Beispiel des Projektes denk.mal 19“ im Alltäglichen auswirkt. Die Einbeziehung des Betrachters ist ein wesentliches Element des konzeptkünstlerischen Ansatzes. „Durch Menschen bewegen sich Ideen fort, während sie in Kunstwerken erstarren und schließlich zurückbleiben“, formuliert Joseph Beuys.

Im Rahmen der Ausstellung und darüber hinaus, sind Interessierte dazu eingeladen, die Themen aus zehn, für die Region spezifischen Handlungsfeldern, näher kennenzulernen und mit dem „Mobile UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau“ in seiner Funktion als Sinn- und Leitbild für nachhaltige Lebensformen, das eigene Ideenlabor zu entwickeln. Ob Kommune, Unternehmen, Bildungsträger, Verein, Kulturinstitutionen oder Privatpersonen – der Geist einer Modellregion will kultiviert werden, damit das Modellhafte für alle erlebbar, spürbar und lebendig ist.

Ein gedachtes, ein gefühltes „BauWerk Kunst in Gesellschaft für Nachhaltigkeit“ – eine lebende „Skulptur des EinKlangs“ ist in Entwicklung.

Die Ausstellungseröffnung beginnt mit dem diesjährigen Biosphärenfest am 30. Juni 2024 und den Arbeiten der Konzeptkunst: „Mobile UNESCO Biosphärenreservat Bliesgau“ des Kulturreferenten des Regionalverbandes Saarbrücken und Künstlers Peter Michael Lupp, im Dialog mit den Projekten „BliesgauHocker – Botschafter einer Region“ des Kunstschäfers Rudolf Schwarz und dem Projekt „Landschaftgebundenes Bauen am Beispiel der Sanierung, Modernisierung und Umnutzung des denk.mal 19“, ein unter Denkmalschutz stehendes Bürgerhaus in St. Ingbert von 1890 der Künstlerin und Regionalentwicklerin Dorothée Pirrung.

Die Ausstellung zeigt bis Ende März 2025 weitere Projekte. Termine zu den Einzelausstellungen werden rechtzeitig über die Medien bekannt gegeben und können unter www.kleinblittersdorf.de und www.biosphaere-bliesgau.eu in der Folge nachgelesen werden. Zu den Einzelausstellungen werden Austausch, Dialog und Gespräche angeboten, die Sie ebenfalls den Medien entnehmen können.

Bündnis für eine Nachhaltige Entwicklung unseres Lebensraumes Biosphärenreservat Bliesgau

Projekt- und erfahrungsorientierte Walderlebenspädagogik (WEP) im Stadtwald Blieskastel

Der Projektentwickler Dr. Helmut Wolf, Amtsleiter Städtische Forstverwaltung Blieskastel, der das erste Bündnis mit dem Mobile-Biosphärenreservat Bliesgau eingegangen ist, erläuterte am 9. Oktober 2024 u.a. wie das Mobile UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau in seinen Projekten – „Waldklassenzimmer“, „Historisch-ökologischer Lern- und Erkenntnispfad“, „Essbarer Wald“, „Bilingualer Baum-Strauchpfad“, „Floß der Nachhaltigkeit“ – eine didaktische Schlüsselrolle einzunehmen vermag und sich in der Auseinandersetzung mit den für die Modellregion spezifischen Handlungsfeldern, als Sinnbild des überlebensnotwendigen Gleichgewichts in seiner Walderlebenspädagogik integriert ist. O-Ton Dr. Wolf: „Das Floss der Nachhaltigkeit kann nicht sinken, aber es kann kippen, genau wie die Flüsse und das Klima unserer Erde, wenn wir nicht im Gleichgewicht sind“.

Die Schilderung seines Arbeitsalltäglichen im Zusammenspiel mit dem Finde-Instrument Mobile verdeutlicht mehr denn je das Zitat von Joseph Beuys, dass die Ideen von Nachhaltigkeit von den Menschen vor Ort (weiter)getragen werden wollen, um nicht zu erstarren und unterstreicht die Notwendigkeit, den eigenen Lebensraum einerseits zu bewahren und in der Verantwortlichkeit für nachfolgende Generationen, nachhaltig in die Zukunft zu entwickeln. Wolf versteht den Wald als „Vollkommenes Ökologisches Gesamtkunstwerk“, in dem er als Pädagoge einen Beitrag leisten kann, den Einklang zwischen Mensch und Natur zu fördern und durch das Zusammen-be-wirken in den Projekten, den Nährboden bereitet, der die Kreativität jedes Einzelnen mit dem eigenen natürlichen Lebensraum, zu verbinden vermag.

Das Sinnbild Mobile – Biosphärenreservat Bliesgau in seiner poetisch-künstlerischen Anmutung und stillen Präsenz, findet sein Gleichgewicht – ebenso wie der kreative Mensch im Einklang mit der Natur zu sich selber und seiner wahren schöpferischen Quelle finden kann.

Die Ausstellung ist die zweite Ausstellung zu unserer Ausstellungstrilogie „Künstlerisches Arbeiten kultivieren. Vom Abstrakten zum Konkreten – Ideenlabore in der Modellregion Biosphärenreservat Bliesgau“ und noch bis Ende Dezember im Rathaus zu sehen.

Öffnungszeiten der Ausstellung im Historischen Rathaus: Montags bis Freitags 8 bis 12 Uhr und 13:30 bis 15:30 Uhr, Mittwochs bis 17:30 Uhr (am letzten Freitag im Monat bis 12 Uhr).

Die erste Ausstellung zum Thema „Landschaftsgebundenes Bauen“ am Beispiel der Sanierung, Modernisierung und Umnutzung des denk.mal 19, ein unter Denkmalschutz stehendes Bürgerhaus in St. Ingbert von 1890 von der Künstlerin und Regionalentwicklerin Dorothée Pirrung war von Juni bis Ende September im Rathaus zu sehen.

Zum Finale der Trilogie werden ab dem 15. Januar 2025 bis März 2025 die Werke des Kunstschäfers Rudolf Schwarz mit dem Thema „Die SYNOKapelle“ gezeigt.