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Ebene der Ökologie

Schöpfung bewahren   Aus dem immer Mehren herausfallen   Nackt am Ende Frei gehen   Ohne Fassung im neuen Raum   Erwachsen Nachhall[t] geben   Zukunft säen [D]ein Samenkorn genügt

Peter Michael Lupp

Pilger steht mit ausgebreiteten Armen auf Wiese und schaut grüne Landschaft
Durch unreflektiertes Wachstumsdenken, die Macht der Märkte und unser Konsumverhalten gerät das natürliche Gespür des Menschen für den „Blauen Planeten Erde“ – die Schöpfung – schleichend aus dem Lot. Die Menschheit verbraucht derzeit jedes Jahr etwa 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Die Erde, aber auch die Menschheit an sich, gerät dadurch zunehmend aus ihrem überlebensnotwendigen, ökologischen und ethischen Gleichgewicht.

Vor diesem Hintergrund erinnert der „Notruf“ – Schöpfung bewahren – an die Verantwortung des Menschen für seinen einzigartigen Lebensraum voller Vielfalt: den Planeten Erde. Obwohl er aus der christlich geprägten Welt entnommen ist, steht er auch überkonfessionell für den Auftrag der Völker und Kulturen, den Raubbau mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen aufzuhalten, um unseren gemeinsamen Lebensraum zukunftsfähig auch für künftige Generationen zu bewahren.

Es geht hierbei auch um das menschliche Maß der Genügsamkeit: die Erkenntnis, dass der Verzicht in unserem Konsumverhalten in vielen Fällen sogar zu einem zufriedeneren Leben führen kann. Dazu braucht es einen beständigen, öffentlichen Diskurs. Die Schöpfung zu bewahren mündet in einem ökologisch und ethisch tragfähigen Verhältnis zwischen Mensch und Natur und gelingt durch nachhaltige Lebensformen auch in ihrer spirituellen Dimension. Wie lässt sich eine Lebensform des „Weniger“ mit Freude, Sinn und Geist kultivieren, eine Gesellschaft bauen, die weniger verbraucht, die Risikospiralen erkennt und vermeidet? Jeder Mensch hat dazu Handlungsspielräume – das ist unser Privileg

Wie lässt sich eine Lebensform des „Weniger“ mit Freude, Sinn und Geist kultivieren, eine Gesellschaft bauen, die weniger verbraucht, die Risikospiralen erkennt und vermeidet? Jeder Mensch hat dazu Handlungsspielräume – das ist unser Privileg!

Frage: Sehe ich die Schönheit der Natur und die Wunder dieser Schöpfung und welchen Wert gebe ich ihr heute und in Zukunft?

Impuls: Mir ist es ein Anliegen, die Lebensgrundlagen auf diesem einzigartigen Planeten Erde nachhaltig zu sichern. Meine Verantwortung zeigt sich im täglichen Umgang mit den Geschenken der Natur, die auch noch künftigen Generationen zur Verfügung stehen sollen. In dieser Haltung wähle ich den Weg des guten Lebens in der Allverbundenheit der Schöpfung Erde.

Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?